BDSM

Was ist BDSM ?

In unserem BDSM Shop finden Sie eine große Auswahl an Bondage und BDSM Artikel.

Also nahezu von allem etwas was der BDSM Markt hergibt. Aber auch abseits von Bondage Artikeln und BDSM Zubehör, ist die Geschichte hinter dem BDSM mehr als interessant. In einigen Abschnitten in unserem Bondage Shop wollen wir Ihnen daher die Geschichte des BDSM näher bringen und freue uns wenn unser Bondage Shop Sie nicht nur mit BDSM Zubehör beliefern darf, sondern Ihnen auch die Philosophie von Bondage und BDSM näher bringen kann.

BDSM ist die klare Bezeichnung für eine Sexualpräferenzen, die oft auch als Sadomasochismus, kurz SM oder Sado Maso bezeichnet werden. Der Begriff BDSM umfasst eine Gruppe von sexuellen Verhaltensweisen, die meistens mit Dominanz und Unterwerfung, Bestrafungen, Lustschmerz oder Fesselspielen in Zusammenhang stehen. BDSM ist ein mehrschichtiges Akronym, das aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ gebildet wird. Der Begriff BDSM entstand erst in den frühen 1990-er Jahren, am Anfang nur im Internet und wird inzwischen sogar in der wissenschaftlichen Literatur verwendet.

In der BDSM Szene der Damen und Herren haben sich bestimmte Regeln, ja sogar eine eigene Sprache, Sicherheitskonventionen und Symbole fest etabliert. Die BDSM Szene trifft sich regelmäßig, beispielsweise bei Conventions, Stammtischen und besonders auf kleinen und großen SM-Partys. Klar das Internet spielt für die Kommunikation innerhalb der Kultur des BDSM eine sehr wichtige Rolle. BDSM wird manchmal mit sexueller Gewalt und einer stereotypen weiblichen Rolle assoziiert, weshalb sowohl innerhalb der Subkultur wie auch aus dem Feminismus zum Teil heftige Kritik formuliert wird. Diese Verbindung zeigt sich auch in der rechtlichen Bewertung, die international sehr unterschiedlich ausfällt.

Es ist absolut unklar, wie viele Menschen heute tatsächlich BDSM und Bondage praktizieren oder rein von solchen Praktiken insgeheim fantasieren. Untersuchungen reichen von 3 bis 64% der deutschen Bevölkerung. Einvernehmlicher BDSM also Sadismus / Masochismus werden auch in medizinische Klassifikationssysteme eingeordnet. Die BDSM Szene arbeitet in verschiedenen Vereinigungen und mit Öffentlichkeitsarbeit dagegen an und wirbt fast Verzweifelt um mehr Verständnis für diese speziellen Vorlieben. Soziologische Untersuchungen beschäftigen sich schon länger unter anderem auch mit der Verteilung der einzelnen Präferenzen und deren Ausgestaltung in verschiedenen BDSM Gruppen der Subkultur. In der Psychoanalyse entstanden verschiedene Theorien zur Entstehung der als Paraphilien bezeichneten Präferenzen. Die moderne Psychologie untersucht in diesem Zusammenhang vor allem, ob es bei den Praktizierenden gemeinsame Charakter oder Persönlichkeitsmerkmale gibt, die möglicherweise eine Erklärung für die BDSM und Bondage Vorlieben liefern.

Historische Bezüge zum BDSM, also sadomasochistischen Praktiken, reichen recht weit zurück. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts entstand langsam die BDSM Subkultur als moderne Bewegung, aus der Lederszene und begann, sich selbst ab den 1970er Jahren auch als solche zu definieren. In der Literatur gibt es zahlreiche Beispiele für BDSM und sadomasochistische Praktiken. Zu den bekanntesten Autoren gehören Marquis de Sade und Sacher-Masoch, von denen auch die Begriffe Sadismus und Masochismus abgeleitet wurden. BDSM Bezüge finden sich in der zeitgenössischen Filmen, in Musik, Fernsehen sowie im Theater und Marketing. BDSM als Thema in der Kunst ist häufig mit Fetischismus verbunden, es gibt viele Geschichten, Comics, Fotografien und Zeichnungen, die beide Themen porträtieren.

BDSM Grundlagen

BDSM ist ein Sammelbegriff für bestimmte Arten sexuellen Verhaltens und Erlebens. Unter dem Begriff BDSM vereinigen sich verschiedene Subkulturen, die zum Teil sehr unterschiedliche Begriffe und eine eigene Sprache verwenden. Alle Varianten im BDSM haben gemeinsam, dass sich die Beteiligten freiwillig aus ihrer Gleichberechtigung in ein verändertes Machtgefüge begeben. Der devote Partner gibt dabei einen bestimmten Teil seiner Autonomie ab und überlässt sie dem dominanten Partner (Power Exchange).

Verhaltenskodex im BDSM

Die Freiwilligkeit im BDSM als Kriterium gilt grundsätzlich bei allen sexuellen Handlungen. Um bei potenziell risikobehafteten Aktivitäten Einvernehmlichkeit zwischen den Beteiligten sicherzustellen und damit die verwendeten Praktiken von strafbarer sexueller Gewalt klar abzugrenzen, gibt es in der BDSM-Szene weitgehend akzeptierte Verhaltensregeln. Die Einvernehmlichkeit zwischen den Beteiligten grenzt sich im BDSM sowohl rechtlich als auch ethisch von Vergehen oder Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung und von Gewalt und Missbrauch ab. Die Einwilligung zu einem sadomasochistischen Geschehen kann demnach nur geben, wer die Folgen seiner Zustimmung hinreichend abschätzen kann. Generell muss es möglich sein, die Einwilligung jederzeit widerrufen zu können, beispielsweise mit einem vorher vereinbarten Signalwort, einem sogenannten Safeword.

Diese Grundprinzipien werden seit den 1990er Jahren unter der englischen Bezeichnung safe, sane and consensual (SSC) zusammengefasst. Dies bedeutet so viel wie „sicher, mit klarem Verstand und in gegenseitigem Einverständnis“. Einige Anhänger des BDSM bevorzugen einen etwas anderen Verhaltenskodex mit der englischen Bezeichnung RACK (risk-aware consensual kink), was etwa so viel bedeutet wie „risikobewusstes, einvernehmliches sexuelles Handeln“; sie wollen damit stärker die das Risikopotenzial betreffende Eigenverantwortung der beteiligten Partner betonen.

Trotz der umfangreichen Konventionen im Bereich Sicherheit kommt es auch im BDSM-Bereich zu Übergriffen. Eine 2015 veröffentlichte Studie der National Coalition for Sexual Freedom mit 4598 Personen ergab, dass 29 % der Befragten im Zusammenhang mit BDSM eine Verletzung der vereinbarten Rahmenbedingungen erlebt hatten. 8,9 % der Befragten wurden ohne ihre Einwilligung oral, anal oder vaginal penetriert (12,5 % Frauen, 3 % Männer, 10,6 % Queer und 8,7 % Transgender). Nur 29 Personen brachten diese Vorfälle zur Anzeige, obwohl 96 von ihnen eine Verletzung erlitten hatten, die medizinische Hilfe notwendig machte.